Plötzlich ist er da, der Tag unseres ersten Umzugs. Alle stehen früh auf und schleppen ihre Reisetaschen runter zum Anhänger, der vor dem Lecture Room bereit steht. Natürlich ist es ausgerechnet heute nochmal besonders heiß und wir sind schon schweißgebadet, als wir am Wagen ankommen. Da der Anhänger nicht für alle Taschen ausreicht, werden wir in zwei Fuhren zum Gate gebracht, wo dann unser Transfer nach Pridelands auf uns wartet. Während Manu die erste Hälfte unserer Gruppe schon zum Gate fährt, gehen wir noch einmal durchs Camp und sammeln Bücher, Kamerazubehör, Ladekabel und allerlei andere Dinge ein, die vergessen wurden. Als Manu dann mit dem leeren Wagen zurück kommt, verstauen auch wir unsere Taschen auf dem Anhänger. Dann ist es Zeit, dass wir uns von Karongwe verabschieden. Es ist ein seltsames Gefühl, so sehr ist dieses Camp in den letzten fünf Wochen unser Zuhause geworden. Ich habe mich hier unglaublich wohl gefühlt und weiß jetzt schon, dass ich es vermissen werde, unter dem wunderschönen Jackalberry am Flussufer zu liegen und durch die grüne Krone in den Himmel zu schauen, während die Nyalas um mich herum grasen.
Auch von André müssen wir uns verabschieden, er hat uns aber versichert, dass wir ihn in unserem übernächsten Camp, Selati, wiedersehen werden und ich hoffe, dass das stimmt. Craig fährt mit uns zum Gate, wo der Rest unserer Gruppe auf uns wartet. Alle haben sich zusammen mit den Koffern in das kleine bisschen Schatten gequetscht, das dort zu finden ist. Zum Glück müssen wir nicht lange warten und können unsere Sachen direkt in den Minimus umpacken, der uns nach Pridelands bringen wird. Jenny übernimmt die Aufgabe, alle Koffer und Reisetaschen in dem viel zu klein scheinenden Anhänger zu verstauen. ich habe keine Ahnung wie, aber mit erstklassigen Tetris-Skills schafft sie es irgendwie. Craig verabschiedet sich der Reihe nach von uns. Als er zu mir kommt, sagt er mir, dass ich so weiter machen soll wie bisher, dankt mir für meine stets gute Arbeit und Mithilfe und wünscht mir alles Gute. Mir stehen die Tränen in den Augen, so sehr ist der große, dicke Teddybär Craig mir ans Herz gewachsen. Ich bedanke mich herzlich bei ihm für alles, was er mir beigebracht hat und wir drücken uns zum Abschied. Auch dies ist hoffentlich kein Abschied für immer, Craig ist nämlich ebenfalls für einen weiteren Kursteil mit uns in Selati eingeplant. Allerdings haben wir ja schon erlebt, dass EcoTraining diese Pläne gerne mal ändern kann und nichts in Stein gemeißelt ist. Ich hoffe aber wirklich, dass Craig uns auch auf unserem Trails-Kurses begleiten wird.

Als alles verstaut ist, steigen wir ein und unser Fahrer steuert den Kleinbus durch das Gate auf die asphaltierte Straße. Es ist ein seltsames Gefühl, zum ersten Mal seit einem Monat wieder auf einer ebenen Straße zu fahren, mit anderen Autos drum herum und vor allem schneller als 30km/h. Unser erstes Ziel ist Hoedspruit, die nächstgelegene Stadt, wo unser Fahrer uns raus wirft und in drei Stunden wieder einsammeln wird. Es ein komisches Gefühl, wieder in einer Stadt zu sein. Es sind für meinen Geschmack zu viele Menschen mit zu vielen Autos unterwegs und ich will eigentlich direkt wieder zurück in den Busch. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es nur zwei geschlossene Räume mit vier Wänden und Fenstern, in denen ich mich in den letzten fünf Wochen in Karongwe ab und zu mal aufgehalten habe; das Office und eine der Toiletten. Ansonsten waren wir permanent draußen, in unseren Zelten oder im Lecture Room oder dem Waschhaus, die alle entweder keine Wände oder keine Fenster haben bzw. an einer Seite offen sind. Wir waren also 24/7 an der frischen Luft und die Abgase und der Lärm in Hoedspruit gefallen mir nicht. Aber es ist ja nur für ein paar Stunden. Außerdem sind mir schon vor einer Weile meine Snacks ausgegangen und ich brauche dringend Nachschub.

Nici, Jenny, Daniel und ich nutzen die Gelegenheit und steuern ein Café an, wo wir uns für ein ausgiebiges Frühstück niederlassen. Man kann über das Essen im Camp generell wirklich nicht meckern, aber der Stapel Pancakes, die Pommes und Milchshakes die wir uns hier schmecken lassen sind einfach himmlisch. Außerdem hat das Café WiFi und alle gehen erstmal kurz online. Dann stöbern wir noch durch ein paar Outdoor-Shops und kleine Lädchen. Ich möchte mir gerne eine Hängematte kaufen, überlege es mir aber angesichts der Preise in Hoedspruit schnell anders. Hoedspruit ist der typische Stopp für alle möglichen Safari-Touristen auf dem Weg in den oder vom Kruger und dementsprechend teuer. Außerdem weiß ich nicht, was für ein Camp uns in Pridelands erwartet und ob ich überhaupt einen Ort haben werde, wo ich sie aufhängen kann. Schließlich decken wir uns noch im Supermarkt mit Snacks ein und gehen dann wieder zu unserem Treffpunkt, wo unser Fahrer uns kurz darauf einsammelt.
Wir fahren nur wenige Minuten, da halten wir schon wieder an. Zuerst wissen wir nicht, warum, dann bittet unser Fahrer uns auszusteigen. Gesagt, getan. Erst als er dann auch noch anfängt, unser Gepäck aus dem Anhänger auszupacken, dämmert mir, dass wir schon da sind. Wir stehen vor einem großen Tor, dahinter führt eine lange, gerade Schotterpiste über einen Hügel, sodass wir nicht sehen können, was dahinter liegt. Als all unser Gepäck auf dem dreckigen Boden liegt, verabschiedet sich unser Fahrer mit den Worten “Ihr werdet hier abgeholt”, steigt in den Bus und fährt davon. Wir stehen relativ planlos in der brütenden Hitze. Weit und breit ist nur ein einziger Baum zu sehen, unter dem wir uns nun tummeln. So warten wir ein paar Minuten, bis wir plötzlich eine Staubwolke über dem Hügel sehen. Kurz darauf erscheinen dort zwei Game Viewer mit Anhänger und kommen auf uns zu, ebenfalls alte Land Rover, diesmal in beige statt dunkelgrün. Was mich aber viel mehr stört als die Farbe ist die Tatsache, dass diese Fahrzeuge Dächer haben. Ich hasse Game Viewer mit Dach! Es sieht nicht nur doof aus und man hat ständig die Stangen im Sichtfeld, sie bringen auch überhaupt nichts. Wenn es regnet, wird man trotzdem von allen Seiten nass und die Sonne steht morgens und abends so tief, dass man trotz Dach geblendet wird. Aber naja, kann man wohl nicht ändern.
Bei uns angekommen, steigen die Fahrer der beiden Landys aus und kommen auf uns zu. Es sind eine junge Frau mit bunten Socken und feuerroten Haaren, die fast zwei Meter groß sein muss und ein kleinerer, älterer Mann mit dickem Bauch und grauem Bart. Die beiden stellen sich als Jolande und Jon Jon vor, unsere neuen Instructors.
Nachdem alle Hände geschüttelt sind, verstauen wir unser Gepäck zum dritten Mal heute in einem Anhänger und schwingen uns auf die Landys. Es ist nur eine kurze Fahrt bis zum Camp und dort angekommen, werden wir von unserer Camp-Koordinatorin Nicoline (die Namensdopplung führt oft zu Verwirrung) in Empfang genommen. Wir kennen Nicoline schon aus Karongwe und freuen uns, sie wieder zu sehen. Neben ihr steht genau wie bei unserer Ankunft in Karongwe eine Tafel mit der Zelteinteilung. Wie erwartet, hat sich bei uns Mädels nichts geändert, nur ein paar der Jungs haben getauscht.

Während das Camp in Karongwe relativ weitläufig war und die Zelte mit einigem Abstand entlang eines verschlungenen Pfads standen, sind die Zelte hier mit nur vielleicht drei Metern Abstand in zwei Reihen direkt nebeneinander aufgereiht. Hier und da steht ein einzelner Busch dazwischen, der aber weder Schatten noch Sichtschutz bietet. Hier werden wir uns wohl vom letzten Rest Privatsphäre verabschieden müssen. Immerhin war meine Entscheidung richtig, die Hängematte nicht zu kaufen, denn es gibt nur sehr wenig Bäume im Camp und damit leider auch nur wenig Schatten. Dafür sind unsere neuen Zelte ein ganzes Stück größer und unsere Betten stehen nun nicht mehr so nah nebeneinander, sondern in gegenüberliegenden Ecken. Und genau wie in Karongwe haben Nici und ich Glück mit der Lage unseres Zelts. Es ist ganz am Rand, quasi ein Reihenendzelt, und nicht zum Boma hin gewandt, wo wir unsere Mahlzeiten essen, sondern nach hinten raus, mit Blick ins Reservat. Seitlich können wir von unserem Zelt aus sogar das Wasserloch sehen. Dies ist das absolute Highlight des Pridelands Camps!

Das Camp liegt direkt am Ndlovu Dam. “Ndlovu” ist Shangaan für “Elefant” und der Name ist kein Zufall. Nachdem wir unsere Zelte bezogen haben, laufen wir zu aller erst zum Dam, wo eine Gruppe Elefantenbullen sich im Wasser abkühlt. Ein paar von ihnen stehen am Rand und spritzen sich mit ihren Rüsseln das kühle Wasser hinter die Ohren, ein paar andere haben sich einfach komplett rein gelegt. Wie die Kinder tollen sie im kühlen Nass herum, saugen ihre Rüssel mit Wasser voll und spritzen es dann wieder heraus, tauchen komplett unter und lassen nur ihre Rüsselspitze wie einen Schnorchel heraus schauen. Das Ganze passiert kaum zwanzig Meter von uns entfernt und wir stehen fasziniert da. Dies ist also unser neues Zuhause. Ich liebe es!

Auf die Freude folgt allerdings auch schnell eine gesunde Portion Respekt. Jolande erklärt uns, dass das Camp seit Kurzem eingezäunt ist, weil es schon mehrfach zu Zwischenfällen mit Schülern und Elefanten gekommen ist. Bevor der Zaun da war, sind die Dickhäuter regelmäßig frei durchs Camp spaziert und einer von ihnen hat mehrere Zelte abgerissen, in denen sich teilweise Menschen befanden. Der flimsig aussehende Zaun besteht nur aus drei Drähten, die angeblich unter Strom stehen (mehrere meiner Mitschüler führen hierzu Selbstversuche durch und kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen). Er ist also nur eine Art erste Hemmschwelle für die Elefanten, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen. Wenn ein Elefant aber wirklich ins Camp kommen will, wird ein bisschen Draht und ein kleiner Stromschlag ihn nicht aufhalten, das ist uns allen klar.

Das wird uns spätestens deutlich, als Coneth, Louie und ich an einem unserer ersten Tage nah am Zaun stehen und die Elefanten auf der gegenüberliegenden Seite des Wasserlochs beobachten und sich plötzlich ein paar große Bullen von der Seite in unser Sichtfeld schieben. Wir haben sie überhaupt nicht kommen sehen oder gehört. Es ist immer wieder erschreckend, wie leise sich diese Riesen bewegen können. Sie gehen am Zaun entlang, keine fünf Meter von uns entfernt. Ich bekomme Gänsehaut am ganzen Körper. Erst, weil sie so schön sind, dann weil sie so riesig sind und schließlich, weil einer von ihnen stehen bleibt, in unsere Richtung schaut und den Kopf hebt. Kein guten Zeichen. Sein rechtes Vorderbein schwingt leicht angehoben in der Luft und er mustert uns unzufrieden. Dann schüttelt er erbost den Kopf und wir hören seine Ohren laut schlackern, ein klares Warnsignal bei Elefanten. Mein Instinkt ist der völlig Falsche: Ich will mich am liebsten zurückziehen! Als ich später mit den Anderen darüber rede, erfahre ich, dass ich wenigstens nicht die Einzige bin, der er so geht. Wir alle wissen aber, dass ein Rückzieher das Dümmste wäre, was wir machen können. So blöd es auch klingt, bei Elefanten ist die Devise meistens: Nicht klein bei geben. “Stand your ground”, denke ich mir, während ein locker vier Tonnen Elefant auf der anderen Seite der drei Drähte ihre Unzufriedenheit mit uns kund tut. “Hey”, höre ich plötzlich Jolandes Stimme hinter uns. “Werd jetzt nicht frech. Ja, wir wissen, dass du groß und stark bist und wir wollen dir nichts tun. Jetzt geh zu deinen Freunden”. Ich sehe förmlich die Zahnräder im Kopf des Elefanten rattern, es scheint als würde er kurz darüber nachdenken. Er bleibt noch ein paar Sekunden lang stehen, dann dreht er sich schließlich von uns weg und folgt seinen Kollegen zum Wasser. Wir stehen noch eine Weile wie angewurzelt dort. “Habt ihr euch auch eingeschissen?”, fragt Coneth schließlich und wir entspannen uns langsam. Als die Elefanten sich nicht mehr für uns interessieren, ziehen wir uns vorsichtig vom Zaun zurück.

Wie wir später erfahren, haben wir eigentlich gar nichts falsch gemacht. Allerdings hat einer unserer Mitschüler wohl die Elefanten gesehen und ist hinter uns freudig auf sie zu gelaufen, um ein paar Fotos zu schießen. Das fand der Bulle wohl nicht so toll und hat deswegen die Warnsignale in unsere Richtung gegeben. Na super, denke ich. Hier in Pridelands muss ich mich wohl mehr als je zuvor darauf verlassen, dass meine Mitschüler keinen Quatsch machen und uns alle in Gefahr bringen. Es braucht allerdings noch ein paar ähnliche nervenaufreibende Situationen, bis es auch der Letzte aus der Gruppe verstanden hat.

Noch an unserem ersten Nachmittag fahren wir für einen Sundowner raus. Jolande und Jon Jon fahren die beiden Landys und zeigen uns das Reserve. Pridelands ist überhaupt nicht mit Karongwe zu vergleichen. Während Karongwe grün und dicht bewachsen von hohen Bäumen war, ist die Vegetation in Pridelands insgesamt viel niedriger und dünner. Wir können so weit schauen, dass wir die Tiere aus mehreren hundert Metern Entfernung sehen können. In Karongwe sind sie uns schon entgangen, wenn sie nur zehn Meter von der Straße entfernt im dichten Busch waren. Diese komplett andere Vegetation ist vor allem den Elefanten zu verdanken. Sie trampeln das Gelände platt, stoßen Bäume um und fressen die neuen Bäume, bevor sie eine Chance haben, hoch zu wachsen. Pridelands hat eine sehr große Elefantenbevölkerung, genau wie die gesamte Greater Kruger Area und zwischen Pridelands und dem Kruger Nationalpark gibt es keine Zäune, sodass die Tiere sich hier frei bewegen können. Genau genommen sind es sogar zu viele Elefanten, aber das ist eine komplizierte Debatte.

Jon Jon fährt mit uns am Hyänenbau vorbei und tatsächlich, eine der Hyänen steht außerhalb des Baus und schaut uns interessiert an, als wir vor ihrem Zuhause anhalten. Jon Jon erzählt uns, dass die Hyänen gerade Junge haben und eins von ihnen vor wenigen Tagen von einem Leoparden gerissen wurde. Wir stören die Hyäne also nicht lange und fahren weiter zu unserem Sundowner Spot. Da versperrt uns plötzlich ein Baum den Weg, der quer über der Straße liegt. Jon Jon verlässt kurzerhand die Straße und lenkt den Landy um den Baum herum, als der Wagen plötzlich nur noch ein ungesundes Geräusch von sich gibt und sich keinen Zentimeter mehr bewegt. Jon Jon flucht und wir Passagiere schauen uns unsicher an. Ein paar Mal versucht Jon Jon noch, einen Gang einzulegen, aber jedes Mal schreit der Land Rover nur unzufrieden auf. Jon Jon ruft Jolande über das Radio und kurz darauf kommt sie mit unseren Mitschülern angefahren. Wir trinken also spontan hier unsere Sundowner, während Jolande und Jon Jon einen Plan machen.
Das ist typisch für Südafrikaner und eins der Dinge, für die ich sie so schätze. Wenn etwas schief geht oder ein Problem auftritt, wird kurz geflucht und dann heißt es “Let’s make a plan”.
Während wir unsere Sundowner trinken, liegt Jon Jon unter dem kaputten Landy im Dreck und versucht ihn zu verarzten, leider erfolglos, die Gangschaltung ist hin. Der Plan ist dann, den Wagen hier stehen zu lassen. Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, einen Abschleppdienst bekommt man hier nicht mal eben so. Als die Coolerboxen leer sind, bringt Jolande unsere Klassenkameraden zurück zum Camp, während meine Gruppe am kaputten Wagen auf sie wartet. Es ist ein komisches Gefühl hier draußen zu sein, während es immer dunkler und schließlich pechschwarz wird. Wir warten eine knappe Stunde und lauschen den Klängen der Nacht. Stolz identifizieren wir mehrere Eulen an ihren Rufen.

Schließlich kommt Jolande zurück und wir klettern auf den nun letzten fahrtauglichen Wagen. Der zurückgelassene, leere Landy sieht unheimlich aus, als Jolande zurücksetzt und er aus dem Licht unserer Scheinwerfer verschwindet.

Als wir im Camp vom Wagen steigen, kommt Coneth aufgeregt auf uns zu. “Leopard!”, ruft er. “Da ist ein Leopard am Wasserloch”. Es dauert eine Sekunde, bis das richtig bei uns ankommt, dann laufen wir los. Voll Aufregung gehen wir so schnell wir können zum Wasserloch, allerdings gerade so langsam, dass man uns nicht vorwerfen kann, wir würden rennen. Diese ganz bestimmte Gangart werden wir in den kommen Wochen alle perfektionieren. Wir finden unsere Mitschüler, die bereits mit Taschenlampen bewaffnet am Zaun stehen. Und tatsächlich, im Schein der Lichter sehen wir einen Leoparden, der am Rand des Wassers sitzt und trinkt. Unglaublich, denke ich. Hier stehen wir in unserem Camp, keine fünfzig Meter von einem waschechten, wilden Leoparden entfernt. Als der Durst gelöscht ist, hebt die Katze kurz den Kopf und schaut in unsere Richtung, bevor sie entspannt in die andere Richtung läuft und über den Hügel auf der anderen Seite des Dams verschwindet. Wir sind total geflasht. Nach nur einem Tag in Pridelands haben wir schon Elefanten, eine Hyäne und einen Leoparden gesehen! In Karongwe hat es teilweise mehrere Wochen gedauert, bis wir die zu Gesicht bekommen haben. Das nenne ich mal einen vielversprechenden ersten Tag und wir können gar nicht erwarten, was Pridelands und sonst noch zu bieten hat.
Allerdings müssen wir dafür erstmal die erste Nacht überstehen und das ist ein Abenteuer für sich.